Logbuch 2025
Ende Januar 2025 Hauraki Gulf - Urquharts Bay
Das neue Jahr hat ja nun angefangen, aber ich will erst mal über die letzten Tage im alten Jahr berichten. Der letzte Logbuchbericht war ja wie immer schon vor Weihnachten erstellt worden. Wie schon angekündigt, haben wir die Weihnachtstage in trauter Zweisamkeit verbracht. Leckeres Essen, was zu trinken und ansonsten Programm wie sonst. Die Weihnachtstage haben wir im Hauraki Gulf verbracht, wobei wir oft vor Waiheke Island geankert haben. Das
ist eine beliebte Ferieninsel der Aucklander und uns gefällt es dort auch ganz gut. Silvester waren wir in der Opito Bay nördlich von Whitianga an der Ostseite der Coromandel-Halbinsel. Auch diese Gegend ist ein beliebtes Feriengebiet, und da jetzt Sommer ist und auch Schulferien sind, nennt man das hier "Silly Season". Da boxt der Papst im Kettenhemd. Am Strand ist tagsüber mordsmäßig was los, aber abends ist tote Hose. Kein Feuerwerk weit und breit. Wir machen es uns gemütlich an Bord mit leckerem Essen und Sekt, mit dem wir an Mitternacht anstoßen, aber dann ziehen wir uns in unsere Gemächer zurück. Die Zeit der wilden Silvesterpartys ist ja auch für uns mittlerweile vorbei.
Wir sind dann weiter nach Süden gesegelt und haben in der Nähe des Städtchens Whitianga geankert. Vor ein paar Jahren waren wir schon mal dort, aber nur mit dem Auto. Der Kühlschrank hat Platz und wir kaufen ordentlich ein. Anschließend segeln wir weiter nach Süden und ankern erst in der Cooks Bay, bevor wir dann zur Cathedral Cove fahren. Dort waren wir auch schon mal von Land aus und von See hat es sich bisher nicht ergeben. Auch heute können wir nicht über Nacht dort ankern, aber wir fahren mit dem Dinghi recht nahe
heran und bestaunen die Formationen, die die Natur so hervorgebracht hat. Wir fahren dann weiter nach Hahei, wo wir Mittagspause machen, aber wegen des Wetters wollen wir auch dort nicht über Nacht bleiben. Next Stopp: Hot Water Beach. Am Strand sehen wir unglaublich viele Menschen, die dort ein Loch in den Sand graben und sich dann ein bisschen ins warme Wasser legen wollen.
Nee, nix für uns. Wir verzichten und am nächsten Tag fahren wir weiter.
Der Hot Water Beach ist unser bisher südlichster Punkt, den wir mit Belena erreicht haben. Wetterbedingt - wie auch anders - ging es dann wieder in nördliche Richtung. Wir ankern ein paar Tage vor Cooks Bay, einem beliebten Urlaubsort nicht weit weg von Whitianga. Wir haben dann festgestellt, dass in Dinghi-Reichweite die Purangi Winery ist, und an einem Tag haben wir einen Ausflug dorthin gemacht und gut gegessen. Am anderen Ende der Cooks Bay ist der Lonely Beach, der zur Zeit nicht gerade lonely war, da Ferienzeit. Von dort sind wir zum Aussichtspunkt des Shakespeare Cliffs gegangen, wo man einen schönen Blick
auf Whitianga und die Umgebung hatte. Und wo wir schon mal bei Aussichten sind, gehen wir ein paar Tage später auch noch auf den Berg in der Opito Bay. 196 Stufen sind zu bewältigen, aber das Wetter ist gut und wir haben einen schönen Blick auf die Mercury Bay. Wir haben uns zwar schon von der Seeseite die Grayfish Bay angeschaut, aber da wir gerade im Wandermodus sind, nehmen wir auch noch den Weg dorthin.
Dann wollen wir weiter und entschließen uns dazu, die Coromandel-Halbinsel zu verlassen und wieder in den Hauraki Gulf zu segeln. Wir verbringen viel Zeit an den Küsten von Waiheke Island und lernen jede Menge Ankerplätze der Insel kennen. Oneroa im Norden ist der Hauptort der Insel, wo es viele Restaurants, aber auch Supermärkte gibt.
Östlich davon ist eine sehr große Bucht, die Onetangi Bay, wo wir ausgedehnte Strandspaziergänge machen. Die Waiti Bay im Osten ist Ausgangspunkt, um auf Stony Batter zu gehen, und südlich davon in der Man o'War Bay ist eine Winery, wo wir sehr gut gegessen haben und uns den Wein haben schmecken lassen. Wir ankern auch mal vor den Inseln Ponui und Rotoroa, ehe wir noch einige Ankerplätze an der Südküste von Waiheke besuchen. Es ist sehr starker Wind aus Nord vorhergesagt und wir sind in der Rocky Bay und der Huruhi Bay sehr gut geschützt. Nach Auckland wollen wir, weil wir dort unsere neue
Rollreff-Anlage abholen können. Damit ist das Kapitel Hauraki Gulf für diese Saison erst mal abgeschlossen, denn wir wollen uns so langsam Richtung Whangarei bewegen. Von Auckland segeln wir nach Motuihe Island, ein sehr schönes Inselchen, wo auch mal Graf Luckner interniert war.
Von dort sind es 64 Seemeilen bis in die Urquharts Bay, die wir in einem Rutsch segeln können. Sicher hätten wir auch den ein oder anderen Ankerplatz noch unterwegs anfahren können, aber es ist für die nächsten Tage Nordwind angesagt und dann wäre es schwieriger, nach Norden zu gelangen.
Zum Einkaufen legen wir uns dann vor die Marsden Cove Marina. Auf dem Gelände befindet sich seit einiger Zeit ein 4 Square Supermarkt, der ganz gut sortiert ist. Später legen wir uns dann in die Munro Bay, wo wir uns mal wieder vor einem stärkeren Wind verstecken müssen. Beim Durchgang des Tiefs hatten wir großes Glück, denn circa 17 Seemeilen südlich von unserem Ankerplatz hat ein schwerer Tornado den Ort Mangawhai Heads schwer verwüstet. Das war schon das zweite Mal, dass ein Tornado in der Nähe von Belena rumtänzelt, denn 2020 zog ein Tornado über Norsand, die Boatyard, wo Belena damals geparkt war, als wir Urlaub auf der Südinsel gemacht haben.
Nachdem wir noch ein paar Tage in der Parua Bay verbracht hatten, noch mal in der Marsden Cove Marina waren, um einen Freund zu treffen, fahren wir Ende Januar nach Whangarei, wo wir bei Norsand Boatyard vorbeischauen. Wir haben dort einen Termin fürs Auswassern von Belena am 5. Februar, aber wir wollen noch vorher ein paar Tage Urlaub in der Urquharts Bay machen. Hier ist das Wasser sauber und wir genießen die Zeit, ehe wir ins Arbeitslager müssen.
Diesen Monat sind wir ja nun viel herumgekommen, aber nächsten Monat wird das anders aussehen. Wir werden berichten.