Logbuch 2025

Ende Mai 2025 Bay of Islands
Endlich schwimmt Belena wieder, und als Erstes sind wir vor Limestone Island gefahren. Das ist raus aus dem Industriegebiet, aber noch nahe genug an Whangarei, um mit dem Dinghi noch ein paar Besorgungen zu machen. Wobei wir nix Großes mehr zu besorgen hatten, nur ein Paket hat noch bei Norsand auf uns gewartet, was beim Einwassern noch nicht da war. Wir haben neue Membranen für unseren Wassermacher bestellt, aber die werden vorerst noch nicht eingebaut, weil die alten noch ihren Job machen. Aber es ist immer gut, so wichtige Teile als Ersatz dabei zu haben, denn die alten Membranen sind schon ein paar Jahre alt und könnten bald nicht mehr so gut funktionieren.
Was die Wartungsarbeiten auf Belena betrifft, sind wir auch zu einem Abschluss gekommen, obwohl die To-do-Liste ja niemals abgearbeitet ist und immer irgendwas zu tun ist.
Feuerwehr bei NorsandWir hatten noch ein aufregendes Erlebnis bei Norsand, denn unser Nachbarboot hat plötzlich angefangen zu qualmen, und schon stand die Feuerwehr vor der Tür. Sie sind mit drei großen Feuerwehrautos angerückt und jeder Menge Feuerwehrleuten. Was ist passiert? Beim Nachbarboot gingen plötzlich die Motoren an. Dazu muss man wissen, dass die meisten Motoren von Segelbooten wassergekühlt sind. Und wenn der Motor ohne Kühlung läuft, dann überhitzt das Auspuffsystem. Als Folge davon kann es passieren, dass etwas in der Nähe des Auspuffs in Brand gerät. Wir wissen nicht genau, was da passiert ist, aber von einigen Mitarbeitern der Boatyard haben wir erfahren, dass wohl die Elektronik in dem Boot gesponnen hat. Das Problem ist bei diesem Boot wohl schon mal vorgekommen, weil das Starten des Motors offensichtlich elektronisch geregelt ist. Nicht gut. Aber die Feuerwehrleute hatten zum Glück das Problem schnell im Griff. Gut, dass wir strommäßig alles, aber auch komplett alles ausschalten, wo Strom durchfließen könnte, wenn wir das Boot für lange Zeit alleine lassen.
Belena an LandFast hätte sich unser Termin fürs Einwassern von Belena verschoben, denn wir hatten beide eine fiese Erkältung. Aber Benno hat alles dran gesetzt, dass es doch noch mit dem ursprünglich vereinbarten Termin geklappt hat, und wir waren bald auch wieder gesund. Schließlich ist es auch viel angenehmer, an Bord zu leben, wenn das Boot im Wasser ist. Da wir ja nun Herbst haben, ist es teilweise nachts recht frisch. Wir hatten bei Norsand Strom ohne Ende und wir haben auch mehrere Ölradiatoren, die immer schön warm gemacht haben. Jetzt, da wir auf den Strom angewiesen sind, den wir selbst produzieren können, sieht das etwas anders aus. Die Sonnenstunden sind hier in dieser Jahreszeit nicht üppig gesät und wir kochen jetzt auch wieder mit Gas. Zum Glück haben wir ja unsere mobile Dieselheizung und können das Boot trotzdem gemütlich warmhalten. Da das Wasser eine höhere Temperatur als die Luft hat, hält sich das Problem mit dem Kondenswasser auch im Rahmen. Tagsüber ist es oft über 20 Grad und herrlich sonnig und es lässt sich schon auch um diese Jahreszeit hier gut aushalten. Das Wetter war am Samstag vor unserem Einwassern schön und ich konnte noch auf den Farmersmarkt mit dem Fahrrad fahren. Jetzt gibt es Khakis und Feijoas und ich habe da ordentlich zugeschlagen. Der Vorteil ist: Wenn man spät auf dem Markt erscheint, packen schon viele Farmer ein, und dann wird vieles viel preiswerter abgegeben. So kam ich zu einem kleinen Berg von Feijoas für wenig Geld, die wir natürlich als frisches Obst nicht konsumieren können, ehe sie schlecht werden. Also habe ich Marmelade gekocht. Auch mal wieder lecker. Zuletzt hatte ich Bananenmarmelade gekocht, weil wir auf den Inseln immer ganze Bananenstauden geschenkt bekommen, und da schafft man es ja auch nicht, alles aufzuessen, bevor es verdirbt, und da ist Marmeladekochen eine super Alternative.
endlich wieder unter SegelnWir sind ziemlich bald in die Bay of Islands gesegelt und als Erstes fiel der Anker bei unserem Lieblingsplatz in der Okahu Passage. Aber wir wollten noch Freunde treffen und haben uns in die Matauwhi Bay vor Russell gelegt. Hier haben wir die Gelegenheit genutzt und waren endlich mal im Restaurant Sage in der Paroa Bay essen. Ein sehr gutes Restaurant, und zum Glück bieten sie einen Abholservice an, denn ohne Auto ist es schwierig, dorthin zu kommen. Es gibt einige gute Restaurants in Russell und wir gehen öfter mal in den Ort zum Essen. So verbringen wir die Zeit, bis wir wieder zu den tropischen Inseln segeln können.
Russell in der Bay of IslandsAber noch sind wir nicht auf den Inseln und es ist im Moment auch nicht abzusehen, wann wir hier wegkommen. Ja, seit Ende April sind schon viele Segler zu den Inseln aufgebrochen, aber die hatten bisher keine guten Bedingungen. Wir wollen das nicht. Wir möchten lieber auf ein gutes Wetterfenster warten. Es gibt einen Spruch, der meint, dass geduldige Segler immer guten Wind haben. Darauf vertrauen wir, denn bisher hat das meistens geklappt.
Apropos Wetter. Ab 1. Juni fängt hier nicht nur der meteorologische Winter an, sondern es sind für die erste Juniwoche auch niedrige Temperaturen angesagt. Auf der Südinsel und auch im südlichen Teil der Nordinsel soll es schneien. Nun, davon werden wir hier im hohen Norden wohl verschont. Aber es wird trotzdem Zeit, dass wir hier wegkommen. Drückt uns die Daumen, dass es bald klappt.

Ende April 2025 Whangarei/bei Boatyard Norsand an Land
Wir hoffen, Ihr hattet ein schönes Osterfest und wart erfolgreich beim Eiersuchen. Wir waren am Ostersonntag bei Freunden eingeladen und es gab leckeren Kuchen und selbst gemachten Eierlikör. Wir waren eine nette Truppe und haben uns gut unterhalten. Es gab außerdem einen besonderen Gast, und zwar Susanne Huber-Curphey. Sie ist vor ein paar Tagen in Opua angekommen, nachdem sie in 270 Tagen eineinhalbmal nonstop um die Welt gesegelt ist. So wie vor Jahrzehnten Bernard Moitessier, der darüber später ein Buch geschrieben hat: Der verschenkte Sieg. Bernard Moitessier ist eine Seglerlegende und Segelinteressierten sagt der Name sicher etwas. Die anderen müssen eben bei Wikipedia nachsehen, denn über ihn zu schreiben würde diesen Rahmen sprengen.
Benno baut die alte Luke ausÜber Susanne findet man auch vieles im Internet, unter anderem ist sie die erste deutsche Nonstop-Weltumseglerin. Eine beeindruckende Frau, sehr sympathisch, und wir haben uns sehr gut mit ihr unterhalten.
Auch über sie gibt es jede Menge Informationen im Internet, hier ein kürzlich erschienener Artikel in Trans-Ocean: https://www.trans-ocean.org/Bericht-lesen/ArticleId/6976/Susanne-Huber-Curphey-Sturmerprobt-1-5-mal-nonstop-um-die-Welt
Kurz vor ihrer Ankunft in Neuseeland musste sie noch einen heftigen Sturm abwettern. Zyklon Tam hat Neuseeland besucht und hat für hohe Wellen und viel Wind gesorgt. Es wurden an Mess-Bojen Wellenhöhen von 15 m gemessen. Beeindruckend.
der alte Gas BackofenWir haben jetzt Herbst hier. Die Uhr ist von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt worden und das Wetter ist auch nicht mehr so schön. Ja, es gibt noch schöne Tage, aber leider regnete es im April recht viel. Zum Glück sind unsere Außenarbeiten ziemlich abgeschlossen und Benno kann auch bei Regen unterm Boot arbeiten. Katamarane haben also auch diesbezüglich ihre Vorteile ;-))
Eine sehr aufwendige Arbeit war der Einbau unserer neuen Luke im Eingangsbereich. Wer jetzt denkt, das ist an einem Tag erledigt, weit gefehlt! Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber es hat wesentlich länger gedauert.
Mission HouseDann hat Benno unseren Gas-Backofen ausgebaut, da ich ihn seit Jahren nicht mehr benutzt habe. Wir haben so viel Energie, dass ich schon seit fast 10 Jahren einen kleinen elektrischen Backofen betreibe. Nicht so ein Riesending, aber groß genug für unsere Zwecke. Der alte Backofen wiegt übrigens 22 Kilo und Benno freut sich immer, wenn das Schiff leichter wird. Nun habe ich neuen, zusätzlichen Stauraum :-))
Ansonsten gibt es immer mal Treffen mit Freunden und Bekannten und gelegentlich fahren wir in die Stadt, einschließlich Restaurantbesuch.
Ein Highlight diesen Monat war die Hochzeit von neuseeländischen Freunden. Die Zeremonie fand ganz relaxt auf ihrer Farm statt. Die beiden waren in T-Shirts und Shorts gekleidet, mit Flipflops an den Füßen. Farmlike eben. Es gab leckeres Essen, auch Fleisch von Tieren eigener Zucht, und wir haben uns auch gut unterhalten.
die HochzeitstorteDa die Mission Church bei den beiden um die Ecke ist, haben wir uns diesen historischen Grund noch mal angesehen. Es gibt neben der Kirche auch das Mission House, das das zweitälteste erhaltene Haus in Neuseeland ist. Wir haben dort eine sehr informative Führung erhalten und einiges erfahren, was wir bis dahin nicht wussten.
Nach der Hochzeit sind wir eine sehr idyllische Straße, die SH 15, über Kaikohe und Maungatapere zurück nach Whangarei gefahren. Das Wetter war zwar durchwachsen, doch das hat der Schönheit dieser Strecke keinen Abbruch getan.
Nun sind es noch knapp drei Wochen, bis Belena wieder ins Wasser kommt, und wenn der nächste Bericht erscheint, schwimmt Belena hoffentlich wieder in ihrem Element.

Noch nicht ganz Ende April
Aber Ostern steht vor der Tür und deshalb gibt es jetzt erstmal Ostergrüße an alle.
Wir wünschen Euch ein schönes Osterfest und viel Spaß beim Eiersuchen.

Frohe Ostern

Ende März 2025 Whangarei/bei Boatyard Norsand an Land
An der Überschrift ist zu erkennen, dass Belena immer noch bei Norsand an Land steht. Das wird sich im kommenden Monat auch nicht ändern, aber wir sind mittlerweile zurück aus unserem Urlaub. Als Ziel hatten wir diesmal Tasmanien gewählt und wir hatten dort eine wunderschöne Zeit.
Ich werde irgendwann mal einen ausführlichen Bericht darüber schreiben und dann auf unserer Homepage unter Landurlaube veröffentlichen. Aber bis es so weit ist, gibt es hier schon mal einen kurzen Abriss.
Ursprünglich wollten wir ja im Februar nach Tasmanien reisen, aber im Nachhinein war es gut, dass wir erst im März dort waren. Denn von Dezember bis Februar ist auch in Tasmanien "silly season". Das heißt, es ist voll und teuer und teilweise sind Touren etc. ausgebucht und Unterkünfte schwer zu bekommen, wenn man kurzfristig bucht. Wir haben uns ja sehr kurzfristig entschieden, nach Tasmanien zu reisen. Und bevor wir Belena alleine lassen, muss das Boot darauf vorbereitet werden. Unter anderem ist es für uns zur Regel geworden, dass wir aus Sicherheitsgründen sämtliche Stromverbraucher ausschalten. Das heißt natürlich, dass wir den Kühlschrank und den Tiefkühler leerfuttern mussten. Im Aufenthaltsraum von Norsand Boatyard gibt es zwar auch Kühlschrank und Tiefkühler, die wir Segler benutzen dürfen, aber die sind oft ziemlich voll. Unsere Geräte sind meistens auch gut gefüllt, also habe ich mir einen Plan gemacht, wie wir möglichst viel vor der Abreise verbrauchen.
Seven Mile Beach in TasmanienWir hatten einen Direktflug von Auckland nach Hobart und haben ein paar Tage dort verbracht, um die Sehenswürdigkeiten dort und in der näheren Umgebung zu erkunden. Highlight war eine Bootstour, die bei Port Arthur gestartet ist. Anschließend sind wir nach Norden gefahren, mit Stopp bei Launceston und dann weiter an die Nordwestküste nach Stanley. Von dort nach Strahan an der Südwestküste, wo wir eine Bootstour in den Gordon River gemacht haben, und dann sind wir in einer Tagestour an die Ostküste gefahren. Abschließend wieder nach Hobart, wo wir noch kurz vorm Abflug den berühmten Salamanca Market besucht haben. Den Rückflug wollten wir über Sydney machen, wo wir wie vor fast 30 Jahren in den Rocks übernachtet haben. Von nostalgischen Gefühlen geleitet, haben wir uns in Sydney das ein oder andere angesehen, bevor wir dann von dort nach Auckland geflogen sind.
Benno bessert Antifouling ausEhe wir zurück zu Belena sind, haben wir noch liebe Freunde besucht, die wir vor Jahren beim Segeln getroffen haben und die mittlerweile in Auckland wohnen.
Zurück an Bord hat sich Benno gleich in die Arbeit gestürzt. Obwohl es schon Ende März war, hatten wir noch sommerliches Wetter. Das Wetter war dieses Jahr sowieso der Hammer. Alle Leute in Neuseeland, die wir kennen, haben uns erzählt, dass sie einen so tollen Sommer schon lange nicht mehr hatten. Wir hatten auch in Tasmanien sehr schönes Wetter, was außergewöhnlich war, denn normalerweise zieht dort jede Woche ein Tief drüber, was Regen und viel Wind mit sich bringt.
Benno konnte also die Ausbesserungen vornehmen, die am Unterwasserschiff zu machen waren, und damit ist ihm ein großer Stein vom Herzen gefallen. Denn das Wetter hätte so schlecht sein können, wie es 2023 war, und dann wären diese Arbeiten nicht mehr in dieser Saison durchzuführen gewesen. Aber die To-do-Liste ist noch lang und es kommt immer noch der ein oder andere Posten dazu. Aber wir gehen es gelassen Pizza essenan. An einigen Tagen wird wenig gearbeitet und wir treffen uns auch schon mal mit Freunden und Bekannten. Gelegentlich fahren wir auch gemeinsam in die Stadt und kehren dann in ein Restaurant ein. Also alles entspannt.
Hier bei Norsand Boatyard ist es zurzeit sehr schwierig, Termine fürs sogenannte Launching zu bekommen. Sie sind hier voll beschäftigt und Termine sind auf Wochen ausgebucht. Wir haben jetzt mal auf gut Glück und optimistisch einen Termin fürs Wiedereinwassern für den 19. Mai vereinbart. Wird schon klappen. Aber bis dahin vergehen ja noch ein paar Wochen. Also bis denne.

Ende Februar 2025 Whangarei/bei Boatyard Norsand an Land
Wie schon angedeutet, sieht unser Cruiserleben diesen Monat sehr viel anders aus. Statt schön auf dem Meer zu dümpeln, steht Belena jetzt, wie schon so oft, in Whangarei bei Norsand an Land. Um der Frage, wieso denn schon wieder, gleich vorwegzukommen, muss man bedenken, dass Belena nun schon 20 Jahre alt ist. Ein Boot braucht halt mit steigendem Alter mehr Pflege, das ist bei Menschen und Häusern ja ähnlich, oder? Einiges kann man erledigen, wenn das Boot im Wasser ist, aber einiges ist wesentlich einfacher zu realisieren, wenn das Boot an Land steht. Und es ist für ein Boot nicht schlecht, wenn die Rümpfe mal austrocknen. Wir nutzen auch gerne die Zeit, wenn Belena an Land steht, um mal wieder Landurlaub zu machen. Wohin es diesmal geht, wird im nächsten Bericht verraten.
Belena in der Urquharts BayAber am Anfang hatten wir noch eine schöne Zeit in der Urquharts Bay und vor Limestone Island, ehe Belena am 5. Februar an Land gestellt wurde. Wie immer wurde das mit dem Norsand Team professionell über die Bühne gebracht. Wir bekommen wieder einen Platz, wo wir vom Cockpit auf den Hatea River gucken können, und haben so kurze Momente eines Urlaubsfeelings. Na ja, jedenfalls bilden wir uns das so ein.
Wir treffen auch wieder das ein oder andere bekannte Gesicht und bekommen von der Norsand Leitung wieder ein warmes Welcome.
Der Hauptgrund, weshalb wir Belena wieder an Land gestellt haben, sind die Demontage und die Neumontage der Rollreff-Genua-Anlage. Aber auch am Unterwasserschiff sind ein paar Ausbesserungen vorzunehmen. Die Motoren tun ja seit 20 Jahren brav ihren Dienst, und nun steht eine grundlegende Revision der Wärmetauscher an. Dabei ist es günstiger, wenn das Boot an Land steht. Es sind auch noch viele andere Arbeiten zu erledigen, die ich jetzt nicht alle aufzählen will.
Blick von der Mastspitze auf den Hatea RiverEin besonderes Ereignis war, dass wir zu Christians 93. Geburtstag eingeladen waren. Er hat in der Omata Estate gefeiert und es war ein tolles Fest. Christian ist übrigens dabei, bei seinem Segelboot den Motor auszutauschen. Unglaublich, was dieser Mann noch für eine Energie hat, und wir wünschen ihm noch viele Jahre, die er auf seinem Segelboot genießen kann.
Bei Norsand gibt es außer den Booten, die immer nur für eine mehr oder weniger kurze Zeit an Land stehen, einige, die schon seit Jahrzehnten dort dauerhaft liegen und auch bewohnt sind. Leider hat es da einige Veränderungen gegeben, denn unser Nachbar vom letzten Mal musste aus gesundheitlichen Gründen in ein Pflegeheim und von einem anderen Boot ist der Mann leider gestorben und seine Frau lebt jetzt auch im Pflegeheim. Ich glaube, die beiden haben über 20 Jahre auf ihrem Boot bei Norsand gelebt.
3 Motorräder düsen in dieser KugelIch genieße indessen mal wieder das Städtchen Whangarei und fahre bei schönem Wetter immer in die Stadt. Im Februar war es überwiegend schönes Wetter mit ein paar gelegentlichen Regentropfen. Allerdings war es ein paar Mal morgens so frisch, dass ich mich wohler mit Socken an den Füßen gefühlt habe. Aber mittags war es schon wieder so warm, dass ein dünnes Sommerkleidchen genügt hat.
Wir gehen gelegentlich essen und genießen auch die Gemeinschaft mit anderen Seglern. Im Hundertwasserhaus gibt es ein gutes Café und wir mögen auch den mobilen Pizzawagen The Wayward Italian, der einige Tage in der Woche in Whangarei ist. Wir haben es auch endlich mal geschafft, uns das Hundertwasserhaus von innen anzuschauen. Viel Kunst und auch viel Informatives über Friedensreich Hundertwasser, der ja lange in Neuseeland gelebt hat.
Besonders spektakulär war unser Besuch beim Zirkus, der auch einige Wochen in Whangarei gastiert hat.
Fazit: Wenn man die nötigen Bordarbeiten durch gelegentliche Unterbrechungen auflockert, ist es an Land durchaus auszuhalten.

Ende Januar 2025 Hauraki Gulf - Urquharts Bay
Das neue Jahr hat ja nun angefangen, aber ich will erst mal über die letzten Tage im alten Jahr berichten. Der letzte Logbuchbericht war ja wie immer schon vor Weihnachten erstellt worden. Wie schon angekündigt, haben wir die Weihnachtstage in trauter Zweisamkeit verbracht. Leckeres Cathedral CoveEssen, was zu trinken und ansonsten Programm wie sonst. Die Weihnachtstage haben wir im Hauraki Gulf verbracht, wobei wir oft vor Waiheke Island geankert haben. DasLonely Beach und Cooks Bayist eine beliebte Ferieninsel der Aucklander und uns gefällt es dort auch ganz gut. Silvester waren wir in der Opito Bay nördlich von Whitianga an der Ostseite der Coromandel-Halbinsel. Auch diese Gegend ist ein beliebtes Feriengebiet, und da jetzt Sommer ist und auch Schulferien sind, nennt man das hier "Silly Season". Da boxt der Papst im Kettenhemd. Am Strand ist tagsüber mordsmäßig was los, aber abends ist tote Hose. Kein Feuerwerk weit und breit. Wir machen es uns gemütlich an Bord mit leckerem Essen und Sekt, mit dem wir an Mitternacht anstoßen, aber dann ziehen wir uns in unsere Gemächer zurück. Die Zeit der wilden Silvesterpartys ist ja auch für uns mittlerweile vorbei.

Wir sind dann weiter nach Süden gesegelt und haben in der Nähe des Städtchens Whitianga geankert. Vor ein paar Jahren waren wir schon mal dort, aber nur mit dem Auto. Der Kühlschrank hat Platz und wir kaufen ordentlich ein. Anschließend segeln wir weiter nach Süden und ankern erst Grayfish Bayin der Cooks Bay, bevor wir dann zur Cathedral Cove fahren. Dort waren wir auch schon mal von Land aus und von See hat es sich bisher nicht ergeben. Auch heute können wir nicht über Nacht dort ankern, aber wir fahren mit dem Dinghi recht naheOpito Beachheran und bestaunen die Formationen, die die Natur so hervorgebracht hat. Wir fahren dann weiter nach Hahei, wo wir Mittagspause machen, aber wegen des Wetters wollen wir auch dort nicht über Nacht bleiben. Next Stopp: Hot Water Beach. Am Strand sehen wir unglaublich viele Menschen, die dort ein Loch in den Sand graben und sich dann ein bisschen ins warme Wasser legen wollen.

Nee, nix für uns. Wir verzichten und am nächsten Tag fahren wir weiter.

Der Hot Water Beach ist unser bisher südlichster Punkt, den wir mit Belena erreicht haben. Wetterbedingt - wie auch anders - ging es dann wieder in der Man 0War Bayin nördliche Richtung. Wir ankern ein paar Tage vor Cooks Bay, einem beliebten Urlaubsort nicht weit weg von Whitianga. Wir haben dann festgestellt, dass in Dinghi-Reichweite die Purangi Winery ist, und an einem Tag haben wir einen Ausflug dorthin gemacht und gut gegessen. Am anderen Ende der Cooks Bay ist der Lonely Beach, der zur Zeit nicht gerade lonely war, da Ferienzeit. Von dort sind wir zum Aussichtspunkt des Shakespeare Cliffs gegangen, wo man einen schönen BlickOneroa Beachauf Whitianga und die Umgebung hatte. Und wo wir schon mal bei Aussichten sind, gehen wir ein paar Tage später auch noch auf den Berg in der Opito Bay. 196 Stufen sind zu bewältigen, aber das Wetter ist gut und wir haben einen schönen Blick auf die Mercury Bay. Wir haben uns zwar schon von der Seeseite die Grayfish Bay angeschaut, aber da wir gerade im Wandermodus sind, nehmen wir auch noch den Weg dorthin.

Dann wollen wir weiter und entschließen uns dazu, die Coromandel-Halbinsel zu verlassen und wieder in den Hauraki Gulf zu segeln. Wir verbringen viel Zeit an den Küsten von Waiheke Island und lernen jede Menge Ankerplätze der Insel kennen. Oneroa im Norden ist der Hauptort der Insel, wo es viele Restaurants, aber auch Supermärkte gibt.

Östlich davon ist eine sehr große Bucht, die Onetangi Bay, wo wir ausgedehnte Strandspaziergänge machen. Die Waiti Bay im Osten ist Ausgangspunkt, um auf Stony Batter zu gehen, und südlich davon in der Man o'War Bay ist eine Winery, wo wir sehr gut gegessen haben und uns Aucklandden Wein haben schmecken lassen. Wir ankern auch mal vor den Inseln Ponui und Rotoroa, ehe wir noch einige Ankerplätze an der Südküste von Waiheke besuchen. Es ist sehr starker Wind aus Nord vorhergesagt und wir sind in der Rocky Bay und der Huruhi Bay sehr gut geschützt. Nach Auckland wollen wir, weil wir dort unsere neueMotukiore IslandRollreff-Anlage abholen können. Damit ist das Kapitel Hauraki Gulf für diese Saison erst mal abgeschlossen, denn wir wollen uns so langsam Richtung Whangarei bewegen. Von Auckland segeln wir nach Motuihe Island, ein sehr schönes Inselchen, wo auch mal Graf Luckner interniert war.

Von dort sind es 64 Seemeilen bis in die Urquharts Bay, die wir in einem Rutsch segeln können. Sicher hätten wir auch den ein oder anderen Ankerplatz noch unterwegs anfahren können, aber es ist für die nächsten Tage Nordwind angesagt und dann wäre es schwieriger, nach Norden zu gelangen.

Zum Einkaufen legen wir uns dann vor die Marsden Cove Marina. Auf dem Gelände befindet sich seit einiger Zeit ein 4 Square Supermarkt, der ganz gut sortiert ist. Später legen wir uns dann in die Munro Bay, wo wir uns mal wieder vor einem stärkeren Wind verstecken müssen. Beim Durchgang des Tiefs hatten wir großes Glück, denn circa 17 Seemeilen südlich von unserem Ankerplatz hat ein schwerer Tornado den Ort Mangawhai Heads schwer verwüstet. Das war schon das zweite Mal, dass ein Tornado in der Nähe von Belena rumtänzelt, denn 2020 zog ein Tornado über Norsand, die Boatyard, wo Belena damals geparkt war, als wir Urlaub auf der Südinsel gemacht haben.

Nachdem wir noch ein paar Tage in der Parua Bay verbracht hatten, noch mal in der Marsden Cove Marina waren, um einen Freund zu treffen, fahren wir Ende Januar nach Whangarei, wo wir bei Norsand Boatyard vorbeischauen. Wir haben dort einen Termin fürs Auswassern von Belena am 5. Februar, aber wir wollen noch vorher ein paar Tage Urlaub in der Urquharts Bay machen. Hier ist das Wasser sauber und wir genießen die Zeit, ehe wir ins Arbeitslager müssen.

Diesen Monat sind wir ja nun viel herumgekommen, aber nächsten Monat wird das anders aussehen. Wir werden berichten.